Das Zeitalter des Imperialismus (1880-1914)

Industriestaaten verschaffen sich die Herrschaft über die Ressourcen und Märkte weniger entwickelter Staaten und Länder
Motive: Bevölkerungszunahme, Kapitalexport, Schutzzollpolitik, nationales Prestigedenken
Kapitalexport = Export von Maschinen, Technologie, Know-how, um die Wirtschaft anzukurbeln; negativer Aspekt: Schaffung von Sicherheitstruppen, um Einheimische fernzuhalten

Formen:

 

• formelle Herrschaft (Kolonialismus in Asien und Afrika)
• nur wirtschaftliche Abhängigkeit (Dollarimperialismus in Südamerika)

Imperialismustheorien

1.

Schumpeter - politisch-historische Theorie:
Imperialismus ist für die Entfaltung außerwirtschaftlicher Triebkräfte notwendig (z.B. Nationalismus)

2.

Marxistische Theorien:

• Hilferding: Finanzkapital drängt auf politische und militärische Sicherung, wenn Kapitalexport rentabler als Warenexport
• Rosa Luxemburg: Die Kapitalakkumulation ( Mehrwert) erfordert Absatzmärkte in der nichtkapitalistischen Welt (Kapitalakkumulation kommt durch Mehrwert zustande, Mehrwert kann durch höhere Löhne verringert werden)
• Lenin: Imperialismus ist das höchste Stadium des Kapitalismus (auch die Lohnarbeiterschaft der kapitalistischen Staaten eingebunden)