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Bei dem verwendeten Single-Spin-Flip-Modell ändert sich der Spin si bei
einem Übergang vom Zustand z in einen neuen Zustand z' nur für
ein festes l (s'l = -sl und
beim
Ising-Spin-1/2-Modell), also gilt

Einsetzen in (1) und Ausnützen der Symmetrie
in
der Summe und von
liefert für die Energiedifferenz zwischen neuem
und bisherigem Zustand

wobei
die nächsten Nachbarn (= NN) von l
bezeichnen soll.
Wenn, so wie hier in diesem Fall, die Austauschwechselwirkung
J nur für die NN ungleich Null ist und für diese außerdem konstant
bleibt, empfiehlt es sich, sogenannte NN-Tabellen für die Berechnung der
Übergangswahrscheinlichkeit anzulegen. Diese muß dann nicht für jeden
einzelnen Monte-Carlo-Step, sondern nur noch einmal für eine feste Temperatur
berechnet werden. Da wir freie Randbedingungen in z-Richtung und periodische
in der x-y-Ebene haben, benötigen wir mehrere NN-Tabellen:
- für die Oberflächen in z-Richtung
- für das Innere
- für den Sonderfall einer einzigen Schicht
Die für die Berechnung der Übergangswahrscheinlichkeit wesentliche Summe
nimmt im Inneren
(die Anzahl der NN liegt hier immer bei sechs) nur Werte aus der Menge
an. In der folgenden Tabelle sind die zu diesen Werten passenden Spinkonfigurationen aufgelistet und bereits in einer für unsere Zwecke geeigneten Weise sortiert. Neben der Stellung des betrachteten Spins (l ist hier und im folgenden immer fest) ist für die Berechnung der
Summe bei den NN nur die Anzahl der
- und
-Spins
von Interesse. In der Spalte sj finden sich nacheinander die Anzahl der
- und dann die der
-Spins der NN von sl.
ist der Wert der entsprechenden Spinkonfiguration in der Spintabelle.
Liegt zum Beispiel ein Eintrag in der Spintabelle bei vier, so entspricht das
sl = 1 für den betrachteten Spin, sj = -1 für fünf NN und
sj = 1 für einen NN.

Die Wahrscheinlichkeit, mit der für eine bestimmte Spinkonfiguration (die Spalten sl und sj) ein Spin-Flip stattfindet, ist in der Tabelle der
Übergangswahrscheinlichkeiten am zugehörigen Tabellenplatz ien = |iss| eingetragen und errechnet sich mit Hilfe von (2) und

Erfolgt nun ein Spin-Flip, so geht in der Spintabelle issl für den betreffenden Spin sl in
und für dessen NN sj geht issj in
über.
Für die NN-Tabelle bei den Oberflächen in z-Richtung und die bei einer einzigen Schicht ist die Vorgangsweise gleich. Man geht dann nur von fünf beziehungsweise vier NN aus, woraus sich eine entsprechende Änderung der zuvor präsentierten Ergebnisse ableitet.
Als Anfangskonfiguration haben wir alle Spins
gewählt (
.
Die Anfangsmagnetisierung ist daher proportional zu L2 L3, die Anfangsenergie aufgrund von (1) proportional zu -L2 (3L3 - 1), wobei L die Lineardimension in x- und y-Richtung und L3 die in z-Richtung ist. Bei der Berechnung der Energie ist die unterschiedliche Anzahl der NN in den Oberflächenschichten in z-Richtung, im Inneren und in einer einzigen Schicht zu berücksichtigen.
Die im Programm verwendete Rechengröße mmcs steht mit der tatsächlichen Magnetisierung mt über

in Zusammenhang, die Rechengröße Emcs mit der tatsächlichen Energie Et über

mmcs ändert sich beim Spin-Flip um
, Emcs um
.
Sowohl Magnetisierung als auch Energie sind im endgültigen Plot auf ihre Anfangsgrößen, die daraus abgeleiteten Größen
und C hingegen auf willkürliche Einheiten normiert.
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Werner Scholz
7/11/1998