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Der Bolschewismus in Rußland

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1917: Oktoberrevolution (fand im Oktober des Julianischen Kalenders der orthodoxen Kirche statt, unserem November): Lenin bildet den Rat der Volkskommissare (volksnähere Bezeichnung als Minister); die Kleinbauern konnte er durch das Aufteilen des Besitzes der Großgrundbesitzer gewinnen.

Nach Marx sollte die Revolution durch das Arbeiterproletariat in einem Industriestaat beginnen, tatsächlich kam es jedoch in Rußland, einem Agrarstaat, dazu.

Kriegskommunismus
(1917-1921): Zentrale Planwirtschaft (ist auf Grund mangelnder Erfahrung der Funktionäre zum Scheitern verurteilt), Lohngleichheit (damit geht jegliche Motivation verloren), die Bodenreform führt zu Hungerunruhen.
Neue ökonomische Politik
(NEP, 1921-1928): Wendung um 180° in der Wirtschaftpolitik: statt staatlicher überwiegt nun die Kontrolle durch die Partei, Akkordlöhne werden eingeführt (damit ein Leistungslohn statt dem bisherigen Stundenlohn), private Gewerbe und der freie Verkauf landwirtschaftlicher Produkte zugelassen; daraufhin stellen sich erst wirtschaftliche Erfolge ein.

Fünfjahrespläne:
Der Ausbau der Schwerindustrie (Kombinate, Stachanow-Methode: Stachanow war ein russischer Vorzeigearbeiter, der für Propagandazwecke mißbraucht wurde) auf Kosten der Leichtindustrie (Konsumgüter) führt zu schwierigeren Arbeitsbedingungen; Kollektivierung der Landwirtschaft (Sowchosen, Kolchosen: Genossenschaften, in die die Mitglieder auch ihr Privateigentum einbringen müssen), Traktorenstationen.


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Werner Scholz
1/31/1999